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Doppelhochzeit

      So etwas Schönes!

 

      Vor einigen Wochen habe ich eine ganz außergewöhnliche Hochzeit begleiten dürfen! Eine Nachbarin fragte an, ob ich nicht ihre Hochzeit fotografisch dokumentieren könnte, aber - nicht nur sie würde an diesem Februarfreitag standesamtlich heiraten, sondern auch ihre Tochter! JA, NATÜRlICH!

 

      Und so kam es, dass ich an einem sonnigen Februarmorgen vor dem Standesamt in Zehlendorf stand, um auf die Brautleute zu warten. Ich kannte nur meine Auftraggeberin, die Mutter, und dachte da wären schon einige Gäste anwesend... aber warum hatte die junge Frau einen Brautstrauß? Also, einfach mal hin und nachgefragt. Ja, es war die Tochter! Ich wurde herzlich begrüßt mit den Worten: "wir freuen uns alle sooo sehr, dass es Bilder geben wird" OMG, so schöne Vorschusslorbeeren. Der Junge Bräutigam bemerkte nur: irgendwoher kennen wir uns... Überraschung: tatsächlich hatten wir uns schon öfter privat im gemeinsamen Verein unserer Kinder gesehen.

 

      Dann ging es auch endlich los: beide Paare kamen nacheinander in das Trauzimmer, die Standesbeamtin war, Überraschung: eine alte Schulkameradin der Mutter! Alle Gäste passten in das Zimmer, und es wurde richtig schön emotional und lustig! Eigentlich wurde mir gesagt, erst kommt die eine Trauung und dann die andere, aber im Endeffekt wurden beide Trauungen gemeinsam durchgeführt. Unkompliziert und trotzdem auf beide individuellen Verhältnisse eingehend wurde zuerst die Mutter und kurze Zeit später die Tochter offiziell verheiratet. Die Tränen flossen nicht nur bei den Bräuten, sondern auch die vielen Gäste waren immer wieder ganz ergriffen.

 

      Nach dem "ihr dürft die Braut Küssen"-Küssen, die extra für mich wiederholt wurden, damit ich auch wirklich beide Paare in diesem Moment "im Kasten" habe, ging es an die Gratulation, welche ich naturgemäß nicht wie sonst hinter der Braut aufnehmen konnte, sondern mich dieses Mal zwischen allen Gästen bewegte. Sonst versuche ich immer bei dieser Gelegenheit alle Gäste zu erwischen, dass ging diesmal bei vier wichtigen Personen nicht. Aber die Brautleute wussten das und haben es mir nicht übelgenommen. Auch der Auszug als verheiratete Paare war nicht so einfach wie sonst für mich, aber durchaus machbar und eine schöne Herausforderung. 

 

      Das Standesamt in Zehlendorf hat eine wunderschöne, geschwungene Treppe; es war der Wunsch der Mutter mit allen Gästen dort das "große Gruppenbild" machen zu lassen. Viel Zeit blieb uns nicht, da ja nicht nur unsere Gesellschaft an so einem Tag heiratet, aber es wurden nicht nur Gruppenbilder gemacht, sondern noch ein kleines Paarshooting mit den beiden Paaren. Wir konnten die wichtigsten Bilder noch bei einem süßen improvisierten kleine Sektempfang auf der Wiese vor dem Standesamt machen, bevor die Gäste schon zur Feierlocation weiterzogen und ich mit meinen beiden Paaren ein paar Schritte zu einem wirklich schönen Plätzchen lief um dort "ganz in Ruhe" noch einige einzelne Hochzeitsbilder aufzunehmen. 

 

      Jedem Paar konnte ich so gerecht werden, jede Familie hat ganz individuelle Paarbilder, die, genau wie die Brautleute selbst, in kein gängiges Bild passen. Die Mutter und ihr Mann eher etwas romantischer, das junge Brautpaar viel cooler. Und natürliche Ringbilder, der zweite und ausschlaggebende Grund, dass die Mutter sich für eine fotografische Begleitung entschieden hat, die konnten wir auch noch anfertigen. 

 

      Danke, dass ich Teil dieses außergewöhnlichen, bunten und emotionalen Tages mit Euch sein durfte.

 

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